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Bremer Tierschutzverein fordert Ende der Tierversuche an Affen

Tierschutz aktiv

Große Demonstration und Kundgebung am 25.09.2021 um 11 Uhr auf dem Bremer Marktplatz

Seit über 23 Jahren werden an der Bremer Universität qualvolle Tierversuche an Makaken durchgeführt.

Nun hat Prof. Andreas Kreiter einen Antrag auf Verlängerung gestellt. Der Bremer Tierschutzverein fordert die Senatorin für Gesundheit, Claudia Bernhard, auf, eine weitere Versuchsreihe nicht zu genehmigen.

Hierzu veranstaltet der Bremer Tierschutzverein eine große Demonstration mit anschließender Kundgebung. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Deutschen Tierschutzbund e.V. , Ärzte gegen Tierversuche e.V. und vielen anderen Tierschutzorganisationen.

Beginn ist um 10.45 Uhr auf dem Bremer Marktplatz mit einer Ansprache von Brigitte Wohner-Mäurer, der Vorsitzenden des Bremer Tierschutzvereins. Um 11 Uhr startet dann die Demonstration durch die Innenstadt. Gegen 12.30 Uhr findet die Abschlusskundgebung statt. Hier werden Frank Meuser vom Deutschen Tierschutzbund und Dr. Robert Porzel von Ärzte gegen Tierversuche eine Rede halten. An den Informationsständen können sich die Besucher:innen über Tierversuche, bzw. Alternativmethoden informieren.

Seit 1998 werden an der Universität Bremen Hirnversuche an Affen durchgeführt. Dabei sitzen die Tiere in engen Plexiglaskästen und müssen am Computerbildschirm Aufgaben lösen. Hierzu wird ihnen die Schädeldecke geöffnet und ein Haltebolzen in den Schädelknochen zementiert. Daran wird der Kopf festgeschraubt, damit die Affen ihn nicht bewegen können. Messelektroden, die operativ ins Gehirn und in ein Auge eingesetzt werden, registrieren dabei die Hirnströme und Augenbewegungen der Affen. Die Tiere müssen nicht nur die Schmerzen durch die Eingriffe ertragen: Um sie zur Mitarbeit zu zwingen, lässt man sie außerdem dursten und gibt ihnen nur dann tropfenweise Flüssigkeit, wenn sie ihre Aufgaben richtig lösen.

Während der Versuche verbringen die Affen täglich bis zu sechs Stunden fixiert im Kasten. Die Tiere machen die Versuche nur so lange mit, wie sie durstig sind. Die Affen müssen diese monotonen Aufgaben Tag für Tag über Jahre hinweg ertragen. Danach werden die Tiere getötet und ihre Gehirne werden untersucht.

Der Bremer Tierschutzverein erwartet von der Senatorin für Gesundheit eine intensive inhaltliche Prüfung aller Genehmigungsverfahren - einschließlich der Unerlässlichkeit und der ethischen Vertretbarkeit der beantragten Tierversuche - vorzunehmen und eine Fortführung der Versuche abzulehnen. "Nach über 23 Jahren Tierqual ist es längst überfällig, diesen Tierversuchen ein Ende zu setzen. Hier werden alle moralischen und ethischen Grenzen des Umgangs mit Tieren verletzt", so Frau Wohner-Mäurer. "Wir appellieren daher an alle Tierfreund:innen, uns auf der Demo zu begleiten."

Mehr als 1.500 Affen sterben in Deutschland offiziellen Statistiken zufolge Jahr für Jahr in qualvollen Tierversuchen. Die Hirnversuche, die in Bremen an Affen durchgeführt werden, stehen exemplarisch für fragwürdige Experimente an unseren nächsten Verwandten im Tierreich.

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