"Karlchen reichts!"

Um auch unsere jungen TierschützerInnen auf Themen wie Artenschutz, Umwelt und Mitgeschöpfe aufmerksam zu machen, haben wir einen kurzen Comic namens „Karlchen reichts!“ gestaltet. Darin geht es um den kleinen Maulwurf, der sein Hab und Gut zusammenpackt, um eine neue Wohnung zu finden, nachdem seine von Menschen geflutet worden ist. Er trifft auf einige unscheinbare Tiere, die selbst auch Probleme mit ihren Lebensräumen haben. Eine beigelegte Karte mit Orten, von denen „Karlchen“ schon überall vertrieben wurde, haben einige Kinder unserer Gruppen mit Fotos dokumentiert. Zusätzlich gibt es einen Steckbrief über den Maulwurf, der darüber aufklärt, dass der Maulwurf ein Nützling und kein Schädling ist. Unser kleines Heft soll dem Maulwurf dazu verhelfen, dass man ihn mit anderen Augen sieht und generell etwas umsichtiger mit unseren heimischen Wildtieren umgeht.
 

Der Name Maulwurf stammt von dem alten Begriff „Molte“ = Erde ab. Maulwurf bedeutet also so viel wie „Erdwerfer“.

Gewicht: 80 – 120g
Länge: bis 17cm
Alter: bis zu 3 Jahre

Sein Fell hat keinen „Strich“, das bedeutet es legt sich in alle Richtungen, was sehr vorteilhaft für das Vor- und Rückwärtsbewegen in den schmalen Gängen ist.

Der Maulwurf hat einen walzenförmigen Körper, kleine Augen (mit denen er Hell- und Dunkelschattierungen wahrnehmen kann) und besitzt keine äußeren Ohrmuscheln.

Seine Schnauze und sein Schwanz besitzen enorm viele Tasthaare (Vibrissen) zur Orientierung.

Seine riesigen, stark ausgeprägten Hände (Schaufeln) und Füße verwendet er als Grabwerkzeuge, um seine unterirdischen Gänge anzulegen.

Die von vielen Kleingärtnern so verteufelten Maulwurfshaufen sind nichts weiter als der Aushub, den der Maulwurf aus den Gängen nach oben an die Erdoberfläche schafft, um weiter graben zu können. Gleichzeitig dienen die Haufen auch der Belüftung des komplexen Gangsystems.

Der Maulwurf besitzt ein ausgezeichnetes Gehör und einen sehr guten Geruchssinn.

Auf der Haut seiner Rüsselnase befindet sich ein weiterer Tastsinn, das „Eimersche Organ“, welches es nur bei Maulwürfen gibt. Auf ihm liegen fünfmal so viele Nervenfasern, wie auf der menschlichen Hand.

Maulwürfe sind Insektenfresser, sie ernähren sich hauptsächlich von Regenwürmern, Schnecken, Engerlingen, und Raupen. Somit stellen sie keine Gefahr für Gemüse- und Blumenbeete dar, wie fälschlicherweise von vielen Gärtnern angenommen.

Die kleinen Jäger benötigen für ihre Größe verhältnismäßig viel Nahrung, sie haben eine hohe Stoffwechselrate und fressen täglich bis zu der Hälfte ihres eigenen Gewichts an Insekten.

Längere Hungerperioden von mehr als 12 Stunden können schon tödlich für sie sein.

Maulwürfe sind Einzelgänger und finden sich nur zur Paarung zusammen.

Sie halten keinen Winterschlaf und legen sich für den Winter Vorratskammern an, indem sie den Regenwürmern in den Kopf beißen, damit diese bewegungsunfähig sind aber frisch bleiben.

Der Maulwurf steht nach der Bundesartenschutz-
verordnung unter besonderem Schutz
. Auch das Bundesnaturschutzgesetzt besagt, dass es streng verboten ist, den Maulwurf zu fangen, zu töten oder auch nur zu stören. Was nach dem Artenschutzrecht erlaubt ist, ist das Vergrämen des Maulwurfs durch ihm unangenehme Gerüche oder Geräusche.

Karte wo Karlchen überall war