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Krötenwanderungen: Bremer Tierschutzverein bittet um Vorsicht und Mithilfe

Meldung

Sie beginnt wieder, die Zeit der Amphibienwanderungen! Die Nächte werden milder und Millionen von Kröten und Fröschen machen sich auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Dafür nehmen die Tiere bis zu fünf Kilometer lange Wege auf sich - und hüpfen dabei quer über die Straßen.

Jedes Jahr werden hunderttausende von ihnen überfahren. Und nicht nur das: allein das schnelle Vorbeifahren eines Autos kann einen tödlichen Strömungsdruck bedeuten, der die Blutgefäße der kleinen Tiere zum Platzen bringt und sie qualvoll verenden lässt! Dafür reicht schon eine Geschwindigkeit von 30 km/h.

Der  Bremer Tierschutzverein bittet daher Auto- und Motorradfahrer um besondere Vorsicht. Damit die Tiere eine Chance haben, sollte man vor allem in der Dämmerung und nachts auf Strecken mit Amphibienwanderungen langsam fahren und den kleinen Kröten, soweit möglich, langsam und behutsam ausweichen.

Besonders von Krötenwanderungen betroffene Straßen werden vereinzelt gesperrt. An manchen Stellen helfen Krötentunnel oder –brücken den Tieren bei der sicheren Überquerung der Straßen. Andernorts sind Tierschützer im Einsatz, die Krötenzäune errichten, diese kontrollieren und die Tiere in Auffangeimern über die Straße tragen. Den vielen ehrenamtlichen Tierfreunden verdanken hunderttausende Amphibien ihr Weiterleben und die Chance, für Nachwuchs zu sorgen. Diesen wichtigen Beitrag zum Artenschutz kann jeder leisten.

Aber auch als Gartenbesitzer kann man Schutzquartiere für Amphibien schaffen – in Form von Komposthaufen, Steinhügeln oder Altholzhaufen, in denen sich die Tiere gern verkriechen. Ein kleiner Tümpel im Garten bietet Lurchen Laichmöglichkeiten. Keller und Kellerschächte sollten Tierfreunde mit einem Schutzgitter abdichten oder sie regelmäßig auf ungewollt gefangene Amphibien kontrollieren.

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