Überfüllung führt zu vorübergehender Schließung für Besucherverkehr

Das Bremer Tierheim sieht sich mit einer äußerst angespannten Situation konfrontiert. Allein in den Sommerferien wurden über 150 Fundtiere aufgenommen. Hinzu kommen jede Menge Wildtiere.  Dadurch ist die Gesamtzahl der zu betreuenden Tiere auf über 500 angestiegen. Diese Belastung hat das Tierheim wieder einmal an die Grenzen seiner Kapazitäten geführt.

Mit mehr als 500 Tieren, die täglich versorgt werden müssen, stoßen die räumlichen und personellen Ressourcen des Bremer Tierheims an ihre Grenzen. Besonders betroffen sind die Quarantänestationen, die aufgrund der hohen Anzahl neu aufgenommener Tiere vollständig ausgelastet sind. Dies ist von besonderer Bedeutung, da Neuzugänge zunächst auf Krankheiten untersucht und von den übrigen Tieren getrennt werden müssen, um eine Ausbreitung möglicher Infektionen zu verhindern.

Besondere Aufmerksamkeit benötigen zudem die zahlreichen Jungtiere, die in den letzten Wochen ins Tierheim gebracht wurden. Diese müssen mit großem Aufwand aufgepäppelt und versorgt werden, was zusätzliche Kapazitäten bindet. Gleichzeitig erfordert die Betreuung von kranken Tieren, insbesondere Katzen, eine intensive Pflege und besondere Zuwendung.

Erschwerend kommt hinzu, dass das Tierheim derzeit aufgrund der Urlaubszeit und krankheitsbedingter Ausfälle mit einem Mangel an Fachpersonal zu kämpfen hat. Die Versorgung der Tiere ist unter diesen Bedingungen eine immense Herausforderung, die vom verbliebenen Team mit größtem Einsatz bewältigt wird.

Angesichts dieser außergewöhnlichen Umstände sieht sich das Bremer Tierheim gezwungen, bis auf weiteres für den regulären Besucherverkehr zu schließen. Diese Maßnahme ist notwendig, um die Ressourcen vollständig auf die Pflege und Versorgung der Tiere zu konzentrieren und sicherzustellen, dass alle Tiere die notwendige Betreuung erhalten.

Tiervermittlungen sind jedoch weiterhin nach vorheriger Terminvereinbarung möglich. Interessierte Tierliebhaber werden gebeten, sich telefonisch oder per E-Mail mit dem Tierheim in Verbindung zu setzen, um einen individuellen Beratungstermin zu vereinbaren.

"Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Unterstützern und Spendern, die in dieser schwierigen Zeit zur Versorgung der Tiere beitragen. Gleichzeitig bitten wir die Öffentlichkeit um Verständnis für die ergriffenen Maßnahmen und die vorübergehende Einschränkung des Besucherverkehrs", so Brigitte Wohner-Mäurer, Vorsitzende des Bremer Tierschutzvereins. "Wir  werden die Lage kontinuierlich beobachten und die Öffentlichkeit informieren, sobald sich die Situation entspannt und das Tierheim wieder für Besucher geöffnet werden kann."