Erfolg für den Tierschutz: Keine Pferderennen auf der Galopprennbahn
Der Regionalausschuss Rennbahngelände und die Lenkungsgruppe, die die Entscheidungen über die Zwischennutzungsprojekte auf dem ehemaligen Galopprennbahngelände trifft, haben sich gegen zukünftige Pferderennen auf dem Gelände ausgesprochen
Der Bremer Tierschutzverein begrüßt die Entscheidung, dass die Anträge des Bremer Rennvereins abgelehnt wurden. "Wir sind sehr erleichtert, dass vorläufig keine weiteren Pferderennen auf der Galopprennbahn stattfinden werden", so Brigitte Wohner-Mäurer, Vorsitzende des Bremer Tierschutzvereins. "Und wir hoffen sehr, dass diese Entscheidung nicht nur für dieses Jahr, sondern langfristig gilt."
Der Bremer Tierschutzverein hatte bereits im letzten Jahr gegen das Showrennen, das im September auf einem Bürgerfest stattfand, protestiert. Der Galopprennsport ist ein lukratives Geschäft, doch den Preis für den Erfolg zahlen die Tiere. Die Pferde müssen häufig schon mit zwei Jahren ihre ersten Galopprennen laufen – zu einem Zeitpunkt, zu dem Pferde sonst noch nicht einmal zugeritten werden. Dabei müssen die Vollblüter enormen Stress und extreme körperliche Belastungen aushalten und ihrer blanken Angst vor den Startboxen wird mit Schlägen, Hauben und Scheuklappen begegnet. Die Pferde müssen rennen, koste es was es wolle. Die Rennen selbst sind hoch riskant, die Verletzungsgefahr immens. Den Pferden werden permanente Höchstleistungen abverlangt, egal ob beim Training oder beim Rennen. Viele Pferde erleiden Sehnenverletzungen. Filmaufnahmen von Pferden, die sich mitten im Rennen das Bein brechen, sind kaum zu ertragen. Die Tiere müssen meist noch vor Ort getötet werden.
Zwischen 2015 und 2019 starben insgesamt 50 Pferde durch Verletzungen bei Pferderennen, zahlreiche Pferde zeigten noch während der Rennen Lahmheiten. Nasenbluten, das bei vielen Pferden festgestellt wurde, lässt zudem auf Lungenbluten durch die extreme Anstrengung schließen.
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