Igelhilfe im Herbst
Bremer Tierschutzverein gibt Tipps
Es ist die Zeit, in der sich die ersten Igel wieder auf die kalte Jahreszeit vorbereiten und in Gärten und Parks bei der Nahrungssuche anzutreffen sind - Tierfreunde wissen daher oft nicht, ob die kleinen Stachelritter Hilfe brauchen oder nicht. Allerdings benötigen die Tiere nur in Ausnahmefällen menschliche Hilfe – der Bremer Tierschutzverein gibt daher Tipps für den richtigen Umgang mit Igeln.
Die besten Überlebenschancen haben gesunde und gutgenährte Tiere immer noch in der freien Natur. Daher sollten Igelfreunde die Tiere nicht vorschnell aus ihrer natürlichen Umgebung reißen. Nur sichtbar geschwächte, verletzte, kranke Tiere und offensichtlich verwaiste Jungtiere sind auf Hilfe angewiesen. Tierfreunde sollten sich aber auch hier zunächst beim örtlichen Tierschutzverein oder Tierarzt informieren. Besser kann man Igeln helfen, in dem man den Garten so gestaltet, dass die Tiere auch im Herbst genug Nahrung und zudem einen sicheren Unterschlupf finden: Also Gärten mit Buschwerk und Hecken, in denen das Herbstlaub schon mal liegen bleiben darf.
Trifft man in den Herbsttagen einen Igel an, sollte man ihn zunächst nur beobachten. Tagsüber verstecken sich die Tiere, zum Beispiel hinter Kompost-, in Reisig- und Blätterhaufen oder einer Hecke. Sie verlassen das Versteck nur zwischen Dämmerungsbeginn und Morgengrauen, um auf Nahrungssuche zu gehen. Wichtig ist daher, möglichst nicht in das natürliche Umfeld des Igels einzugreifen oder gar Unterschlupfmöglichkeiten zu zerstören. Grundsätzlich haben Igel dort die besten Chancen, den Winter unversehrt zu überstehen. Wirklich hilfsbedürftige Igel sind daran zu erkennen, dass sie tagsüber unterwegs sind, abgemagert erscheinen und sich apathisch verhalten. Auch Igel, die bei Dauerfrost oder geschlossener Schneedecke noch herumlaufen, sind meist geschwächt oder krank. Hilfestellungen bietet hier das Bremer Tierheim.
Igelfreundlicher Garten
Wer als Gartenbesitzer mehr für die Igel tun möchte, kann das im Herbst anfallende Laub in den Anlagen und auf den Beeten liegen lassen. Dieser natürliche „Mantel“ dient vielen Insekten als Winterquartier. Ein igelgerechter Garten hat darüber hinaus Durchgänge zu anderen Gärten, denn Igel durchstreifen auf ihrer Nahrungssuche große Gebiete. Gartengeräte sollten nur vorsichtig eingesetzt werden. Vor allem die in den letzten Jahren immer beliebter gewordenen Laubsauger und -bläser können eine Gefahr für Igel darstellen: Kleinere Igel können von Laubsaugern mitunter eingesaugt und getötet werden. Außerdem entfernen die Geräte nicht nur Laub, sondern auch Insekten, Würmer und Weichtiere, die dem Igel als Nahrung dienen. Dagegen sind Rechen die igelfreundlichere Alternativen. So finden die Stachelritter genug Nahrung und können im Laub ein geschütztes warmes Nest anlegen und so den Winter ganz einfach verschlafen.
Weitere Aktionen
Martinsgans am 11.11.: Ein überholter Brauch, der Tierleid fördert
Tierschutz aktivWeiterlesenDer St. Martinstag ist in vielen europäischen Ländern ein wichtiger Feiertag und wird oft mit Brauchtümern und Festen begangen. Neben Laternenumzügen…
Bremer Senat lehnt Fortführung der Affenversuche ab
Tierschutz aktivWeiterlesenDie Senatorin für Gesundheit, Claudia Bernhard, hat gemeinsam mit ihrem Ressort den Antrag auf eine Fortführung der Affenversuche an der Bremer…
Erfolgreiche Demo gegen Affenversuche
Tierschutz aktivWeiterlesenÜber 250 Tierfreunde haben sich am 23.09.2023 zusammengefunden um gegen die Affenversuche an der Uni zu demonstrieren.
Schluss mit den Affenversuchen!
Tierschutz aktivWeiterlesenGroße Demonstration und Kundgebung am 23. September 2023 ab 11 Uhr