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Tierquälerei legalisiert: Ferkel müssen weiter leiden

Meldung

Mit Mehrheit der Abgeordneten der CDU, CSU, SPD und der AfD wurde gestern im Deutschen Bundestag entschieden, die Qualen der betäubungslosen Ferkelkastration um weitere zwei Jahre zu verlängern. 

Der Bundestag entschied mit 421 Ja-  und 142 Nein-Stimmen, das Leiden der Ferkel zu verlängern.

„Mit dieser Skandal-Entscheidung hat die Politik wieder einmal Tierquälerei legalisiert“, so Brigitte Wohner-Mäurer, Vorsitzende des  Bremer Tierschutzvereins. „Besonders enttäuscht sind wir auch von den Bremer Abgeordneten, die dem Antrag zugestimmt haben und den Ferkeln weitere zwei Jahre unendliche Schmerzen aussetzen.“

Auch Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, übt scharfe Kritik. „Wir danken den aufrechten Tierfreunden, die im Bundestag gegen den Antrag gestimmt haben. Leider aber hat eine Mehrheit von Abgeordneten aus CDU, CSU und SPD anders entschieden: Für das Streben nach größtmöglichem ökonomischem Vorteil müssen nun die Ferkel büßen; das Staatsziel Tierschutz wird mit Füßen getreten. Dass von Seiten der CDU-, CSU- und SPD-Fraktionsspitzen versucht wurde, diese Schande mit allgemeinen Erklärungen zu Tierschutzzielen der Regierung, wie im Entschließungsantrag aufgelistet, hübscher aussehen zu lassen, ändert daran nichts.

Immerhin: Die Lokalanästhesie, der so genannte „vierte Weg“, ist vom Tisch. Da haben sich der Deutsche Bauernverband und seine Funktionäre als Abgeordnete im Deutschen Bundestag, die ihr Mandat nur als Erfüllungsgehilfen der ökonomischen Interessen verstehen, verkalkuliert. Und statt fünf Jahren Verlängerung sind es zwei. Nichtsdestotrotz sind es zwei Jahre zu viel, voller Qual für die Ferkel, und es bleibt die Unruhe, wie sicher diese neue Frist am Ende ist. Auf die politischen Zusagen vertrauen wir nicht mehr; wir kämpfen weiter!“

Nur zwei Bremer Bundestagsabgeordnete haben sich an die Seite des Tierschutzes gestellt. Alle anderen haben sich mit der Agrarindustrie solidarisiert und gemeinsam einen Kniefall vor der Agrarlobby gemacht.

Lediglich die beiden anwesenden Abgeordneten Dr. Kirsten Kapper-Gonther (Bündnis 90 / Die Grünen) und Doris Achelwilm von der Linkspartei  haben die einzig ethisch vertretbare Entscheidung getroffen und gegen den Antrag gestimmt. 

Und so haben die Bremer Abgeordneten abgestimmt:

Elisabeth Motschmann (CDU / CSU ) hat der weiteren Tierquälerei zugestimmt

Sarah Ruglewski (SPD) hat der weiteren Tierquälerei zugestimmt

Uwe Schmidt (SPD) hat der weiteren Tierquälerei zugestimmt 

Frank Magnitz (AfD) hat der weiteren Tierquälerei zugestimmt 

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